Jenseit des Tweed |
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Kapitel 7 |
Westbow; Graßmarket;
ein paar Kapitel aus der Lynchjustiz |
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Wir
kommen von Canongate, steigen High-Street hinan und haben Edinburg-Castle
in nächster Nähe vor uns. Die letzte Querstraße,
die sich, wenig hundert Schritt von Edinburg-Castle entfernt, nach
links hin abschwenkt, heißt Westbow. Sie war früher länger
und hatte fast die Form eines lateinischen S. Neubauten aber haben
ihr Kopf und Füße genommen und nur ein gebogenes Mittelstück
übriggelassen. Das gegenwärtige Westbow besteht kaum aus
einem Dutzend Häuser an jeder Seite, wer aber Alt-Edinburg
studieren will, der ist hier am rechten Platze. |
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Westbow
biegt hügelabwärts in den sogenannten Graßmarket
ein. Ziemlich in der Mitte des Platzes befindet sich ein mit weißen
Steinen ausgelegtes Kreuz, um die Stelle zu bezeichnen, wo in »guten
alten Zeiten« der Galgen stand. |
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Er
hatte eine Zeitlang eine gefährliche Konkurrenz mit dem "City-Croß"
zu bestehen, wo die Häupter Montroses, Huntlys und der beiden
Argyles fielen, und während das City-Croß für die
Parteihäupter des Adels blieb, fiel der Rest des Publikums
dem Graßmarket zu. Es war eine aristokratische Teilung zwischen
Schwert und Strick. |
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Die
Häuser sind hier besser, geräumiger, saubrer, erinnern
an die soliden Bauten in High-Street und mögen vor zwei-, dreihundert
Jahren eine Zierde Alt-Edinburgs gewesen sein. Das »Castle«
überragt nach Norden hin diesen Platz, blickt dominierend auf
denselben herab. |
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